Vermutlich reicht die Zucht der Drenthe Heideschafe bis ins Jahr 4000 v. Chr. zurück, was bedeutet, dass es sich um eine der ersten Schafrassen Westeuropas handeln dürfte. Allerdings gilt das nur für den ursprünglichen Typen, der heute als Typ 1 bezeichnet wird. Da aber auch diese Rasse mit Einzug der modernen Landwirtschaft stark in Bedrängnis kam, wurde ihre Wirtschaftlichkeit durch Einkreuzung des Schoonbeeker Schafes erhöht und damit die ursprüngliche Rasse an den Rand der Ausrottung gebracht. Das Drenthe Heideschaf alten Typs ist von seinem Erscheinungsbild her noch ein sehr ursprüngliches Schaf, dessen kleinrahmiger, schlanker Körperbau noch stark an Wildschafe erinnert.
Der naturbelassene Typ zeigt sich auch an den, vor allem bei den Böcken ausgeprägten Hörnern und an der deutlichen Mähnenbildung. Diese ist bei den weiblichen Tieren ebenfalls nur wenig vorhanden, so wie sie auch hornlos sein können.
Der Kopf ist ansonsten unbewollt, mit geradem Nasenrücken und kleinen, waagerecht getragenen Ohren. Die Bewollung kann allerdings bereits zwischen den Hörnern beginnen, wodurch sich ein Wollschopf bildet, auch der Schwanz ist vollständig bewollt und reicht bis zur Ferse. Die Farbvarietät der Rasse ist sehr hoch, obwohl einzelne Zeichnungen unerwünscht sind. Vor allem die behaarten Körperpartien zeichnen sich durch eine Vielzahl an Farbvariationen aus. So kann der Kopf unabhängig von der Vliesfarbe von weißlich bis ganz schwarz aber auch hell- bis dunkelbraun sein. Während Pigmentflecken im Vlies unerwünscht sind, können Fecken, Blessen und Tupfen auf den behaarten Körperpartien in vielen Variationen vorkommen. Das Vlies ist einheitlich grauweiß und nur bei wenigen Tieren schwarz, diese sind dann aber meist komplett schwarz. (Quelle: https://filznetzwerk.de/schafportraet-drenthe-heideschaf/)